Wundbehandlung von Koi

Wundbehandlung

Bakterielle Infektionen lösen bei Koi oft einen Aufbruch einer Wunde aus, der dann unbedingt behandelt werden muß. Zuerst sollte man eine Medizinfutterbehandlung in Betracht ziehen. Was ist aber, wenn das Tier nicht mehr frisst, oder der Krankheitszustand schon so fortgeschritten ist, daß unbedingt schnell gehandelt werden muß?

1. Der Fisch sollte gefangen werden und anschließend auf ein Handtuch gelegt werden. Wenn die Augen des Tieres mit einem Handtuch verdunkelt werden, kann es sein, daß der Fisch die Behandlung ruhig über sich ergehen lässt und eine Betäubung nicht notwendig ist.

2. Die Wunden sollten mit Wasserstoffperoxid 3% (Apotheke) desinfiziert werden, dabei entsteht eine Art Schaum, der auf infiziertes Gewebe schliessen lässt. Vorsicht! Das gesunde Gewebe oder die Schuppen, die um die Wunde herumliegen möglichst nicht berühren (am Besten mit dem Handtuch mitabdecken)! Dabei sollten locker abstehende Schuppen gezogen werden (Pinzette). Mit Wattepads den weißlichen Schaum abnehmen und die Wunde trocknen. Anschliessend mit einer Rivanollösung (Wirkstoff Ethacridinlactat; Apotheke oder Tierarzt) desinfizieren, Spülen.

3-4. Die Wunde mit Detisept Salbe Oder Volon A Salbe verschliessen (dick auftragen und auf der Wunde leicht verreiben, sodaß die Wunde mit einer dicken Schicht aus Salbe abgedeckt ist). Diese Salbe ist speziell für die Mundschleimhäute bei Hund und Katze entwickelt worden und hält auch unter Wasser relativ lange.

5-6. In Extremfällen sollte auch Antibiotika gespritzt werden. Baytril® (Bayer) hat sich in diesem Bereich als sehr gut erwiesen. Die Dosierung beträgt 10-15 mg Wirkstoff (Enrofloxatin) je kg Fisch. In den Rückenmuskel spritzen (Aufgrund der geringen Menge mit einer Insulinspritze injezieren). Am Besten gegen die Schuppenrichtung.