Chilodonella ist ein einzelliger Ektoparasit und gehört zum Stamm der Wimperntierchen. Unter dem Mikroskop lässt sich Chilodonella aufgrund seiner flachen, ovalen Form und den typischen kreiselnden Schwimmbewegungen recht gut von anderen Ciliaten unterscheiden.

In geringer Anzahl stellt dieser Parasit keine große Gefahr dar. In überbesetzten Teichen mit starker Verschmutzung und schlechten Wasserwerten kann das Wimperntierchen zu einem ernsthaften Problem werden. Ein Befall mit diesem Ciliaten lässt sich nur unter dem Mikroskop eindeutig bestimmen, da die Symptome denen anderer parasitär verursachter Infektionen auf den ersten Blick sehr ähnlich sind.

Symptome
Der Befall mit Chilodonella beginnt meist in den Kiemen, was zu Atemnot führt. Die Koi hängen apathisch an der Wasseroberfläche und zeigen starke Kiemenbewegungen. Lustlosigkeit, Flossenklemmen, Appetitlosigkeit und extrem hastige, scheue Fluchtreaktionen sind klare initiale Anzeichen einer Chilodonella – Infektion. Im fortgeschrittenen Stadium dieser Erkrankung ist eine übermäßige Schleimbildung im Kopfbereich und an den Kiemendeckeln zu beobachten. Diese weißblaue Hauttrübung  kann sich über den Nacken bis zum Schwanz ausbreiten. Zum Teil erfolgt in extremen Fällen eine  fetzenartige Ablösung der Haut. Wird der Befall nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann ein massiver Parasitenbefall die Kiemen des Koi fast vollständig verkleben, woraufhin der Fisch erstickt.

Behandlung

Als erstes ist die Wasserqualität zu verbessern. Ein großzügiger Wasserwechsel, unter ständiger Kontrolle der Wasserwerte, wirkt hier bereits Wunder. Als wirksame Gegenmaßnahmen haben sich im Anfangsstadium Kochsalz und Halamid bewährt. Sollten bakterielle Infektionen als Sekundärerscheinung auftreten, lässt sich oft eine Behandlung mit einem Antibiotikum meist nicht vermeiden. Bitte beachten Sie auch hier die Dosierungsanweisungen der jeweiligen Hersteller oder Tierärzte.