Wenn es zu Stresssituationen kommt, wird ein Teil des Gehirns stimuliert, was eine Kette von Reaktionen im Körper auslöst:
Epinephrin wird freigesetzt, dieses Hormon wird in Flucht- oder Kampfsituationen ausgeschüttet, der Herzschlag steigt an, wodurch der Körper mit extra Sauerstoff versorgt wird, die Leber bewegt Glycogen, eine weitere Energiequelle. Das Hormon Cortisol wird freigesetzt, welches den Stoffwechsel verändert.
Wenn die “Gefahr” für den Koi vorüber ist, wird er sich in eine Ecke zurückziehen und sich äußerlich beruhigen, die körperlichen Auswirkungen der Stresssituation werden allerdings noch lange anhalten.
Von den Auswirkungen betroffen sind vor allem Herz und Kiemen. Das Herz eines Koi schlägt normalerweise langsam, wird aber bei Stress zu Höchstleistungen angetrieben. Die Kiemen werden anfälliger für Krankheitserreger und Parasiten.
Wenn es Bakterien gelingt, in den Körper eines Fisches zu gelangen, produziert dieser eine Überzahl an weißen Blutkörperchen, welche nun versuchen, sich die Krankheitserreger einzuverleiben.
Sie umhüllen die Bakterien und Enzyme helfen, diese zu zerstören. Sie werden letztendlich durch den Urin ausgeschieden.
Viele Bakterien sind allerdings resistent gegen weiße Blutkörperchen oder können ihre Hülle durchbrechen, sodass sie sich schnell im Körper des Fisches ausbreiten.
Bei Stress ist der Körper zu sehr abgelenkt, um eine Ausweitung der Bakterien erfolgreich zu verhindern. Diese greifen den Darm an und gelangen in den Blutkreislauf, was zu schweren Infektionen führen kann.